Ralph Bernatz
Lindau, 21.11.1855, frankiert via Schweiz nach Genua mit total 20 Kr..
Hiervon waren 9 Kr. für Bayern in den Postverein bis zur Ausgangsgrenze Österreichs (der Lombardei im speziellen) - Sardinien, 3 Kr. für den stillen Transit durch die Schweiz (s. "VIA DI SVIZZERA" - Stempel von Mailand) und 8 Kr. Weiterfranko für Sardinien, die Österreich in 6 Kr. Conventionsmünze siegelseitig reduziert zu zahlen, in summa die verklebten 20 Kr.. Alle roten Nebenstempel stammen aus Mailand, wo alle bayerischen Briefe nach weiteren Ländern genauestens untersucht, gewogen und entsprechend abgestempelt wurden, denn für Bayern, den Schweizer Transit und Österreich galt das Loth mit 15,625g, für Sardinien jedoch nur 7,5g, worauf zu achten war. Dieser Brief konnte daher nur bis 7,5g gewogen haben, sonst hätte sich die sardische Taxe von 8 Kr. rheinisch verdoppelt oder, bei über 15 bis 15,625g, sogar verdreifacht. Nach nur 4 Tagen kam er an und wurde ausgetragen. 20 Kr. Frankaturen von Bayern sind Seltenheiten.