Leider führen diese sehr attraktiven Stempel ein absolutes Schattendasein innerhalb der bayerischen Stempelkunde. In jeder Veröffentlichung zum Postwesen in Bayern ist zwar ein eigenes Kapitel „Postzeitungsdienst“ aufgeführt, allerdings wird in keiner etwas über die Verwendung von Marken und Stempeln gesagt. Auch im Helbig-/Holzmayr-Handbuch werden diese Stempel zwar aufgeführt, jedoch kein Wort über ihre Verwendung verloren, Sem befasst sich in seinem Pfennigzeit-Handbuch gar nicht erst mit diesem Thema.
Die Zusammenstellung von Franz Ullmann ist nach unserem Wissen die erste Veröffentlichung zu diesem Thema. Die gezeigte Zeitungs-Einweisung ist das womöglich einzig bisher bekannt gewordene vollständige Exemplar und zeigt exemplarisch die Verwendung von Freimarken und Stempel. Da es sich genau genommen um eine fiskalische Verwendung der Marken handelt, wurden diese – es gibt nur lose und Briefstücke – lange Zeit von der Bewertung her als minderwertig gegenüber Marken mit Poststempeln angesehen. Dabei gibt es äußerst attraktive Briefstücke mit Einheiten der hohen Werte und Vielfarben- frankaturen. Generell lässt sich sagen, dass die Entwertungen alle selten sind, was sich auch in der Bewertung in der Tabelle ablesen lässt.
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